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Das Weingartenjahr beginnt mit dem Rebschnitt!

 

Ein neues Weingartenjahr beginnt!

Der Rebschnitt ist die erste und vielleicht auch wichtigste Arbeit des Winzers um die Qualität, Quantität und auch die Nachhaltigkeit des Weingartens beeinflussen zu können.

Immer wieder fragen uns Kunden und Freunde, warum ein Rebstock überhaupt zurückgeschnitten werden muss?! Warum lässt man die Rebe nicht einfach wachsen?

Wusstet ihr, dass die Weinrebe eigentlich ein kletternder Strauch ist, bei dem die einzelnen Ranken mit einer Liane verglichen werden können?! Länger als 10 Meter könnte ein Trieb lang werden. An einem Trieb befinden sich in regelmäßigen Abständen sogenannte „Augen“, aus denen wieder Triebe wachsen können.
Würden die Weingärten im Winter nun nicht dementsprechend zurückgeschnitten werden, würden bald Dschungelverhältnisse im Weingarten herrschen. Das heißt die Reben wären außen bedeckt mit unzähligen kleinen Trauben und innen würde ein perfektes Kleinklima für sämtliche Schädlinge (zum Beispiel Pilzkrankheiten bei zu wenig Durchlüftung) herrschen.

Um dem entgegenzutreten wird im Winter kräftig zurückgeschnitten. Wir nehmen diese arbeitsintensive Aufgabe sehr ernst. Beim Rebschnitt werden ca. 95% der im Vorjahr gewachsenen Reben entfernt. Pro Hektar sind auf unseren Weingartenflächen ca. 4000 Stöcke ausgepflanzt. Pro Stunde schneidet man in etwa 60-100 Stöcke je nach Sorte, Beschaffenheit und Alter. Kurzum – der Rebschnitt ist eine Arbeit die in unserem Weingut den ganzen Winter andauert.

 

Aber wie funktioniert der Rebschnitt?

Wie schon erwähnt werden in der Winterruhe der Reben (November bis März/April) die Stöcke extrem zurückgeschnitten. Auf dem Rebstock übrig gelassen werden nur ein (oder zwei) Triebe aus dem Vorjahr. Diese sind die Grundlage für die neue Laubwand. Die Anzahl und Länge hängt von der Rebsorte und vom Ernteziel des Winzers ab.

Ja genau, wir legen schon im Winter fest, wie viele Trauben wir ungefähr pro Stock haben möchten. Will man von einer Rebsorte mehr Menge haben, und weiß, diese Sorte produziert wenige Trauben, lässt man 2 längere Triebe stehen. Aus deren Augen wiederum können mehr neue Triebe wachsen und in weiterer Folge mehr Trauben entstehen. 

Will man hingegen die Menge reduzieren, damit der Stock die ganze Kraft in wenige Trauben stecken kann, lässt man nur einen Trieb stehen. Diesen schneidet man dann auch recht kurz. So gibt es dann weniger Augen und somit weniger Triebe.

Zusammengefasst bedeutet das, der Rebschnitt ist eine sehr komplexe Arbeit. Man muss die verschiedenen Bodenbeschaffenheiten, verschiedene Sorten und auch den Zustand der einzelnen Stöcke berücksichtigen. Das dazu erforderliche Fachwissen kann man in der Theorie schnell erlernen, doch erst durch das eigene Tun und die daraus resultierende Erfahrung richtig gut beherrschen, denn es gibt so viel zu beachten. Kein Stock gleicht dem anderen. Und so lernt bei uns die jüngere Generation immer bei den erfahrenen Älteren, sammelt eigene Erfahrung, ergänzt diese mit aktuellem Fachwissen und gibt das dann wiederum weiter.

Und genau das macht uns als Familienbetrieb aus. Wir leben, arbeiten und sind gerne in der Natur. Wir lernen voneinander und ergänzen uns. Jeder macht das, was er oder sie gut kann und gibt sein Wissen dem anderen weiter. Und am Ende des Tages drehst du dich um, siehst was du geschafft hast und freust dich darüber.

 

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